Ankunft im Hotel
Village Beach Resort, das klingt klein und gemütlich, nach Wellenrauschen und Muscheln sammeln. Endlich raus aus den dreckigen, verschwitzen Safariklamotten und ab ins Wasser!
Leider fehlt eine Kleinigkeit: unser Koffer! Nach einem anstrengenden Tag im Bus bin ich kurz davor, meine angeborene Gelassenheit zu verlieren, als mein großes, graues Ungetüm auch im hintersten Winkel des Gepäckfaches nicht aufzufinden ist. Die anderen Hotelgäste traben in die Lobby, füllen Anmeldeformulare aus und bekommen herrlich kühle Begrüßungscocktails – Hannes und ich stehenden in der glühenden Nachmittagssonne und ich wiederhole wie eine kaputte Schallplatte immer wieder denselben Satz „I miss my big, grey suitcase. Where is it??” Eine überaus höfliche Hotelangestellte komplimentiert uns schließlich in unseren Bungalow. Ich kann mich nicht wirklich über die gepflegte, üppig bepflanzte Hotelanlage freuen, denn ohne Bikini ist an das ersehnte Bad im Meer leider nicht zu denken. Mißmutig sitze ich auf dem Hotelbett, lasse die Klimaanlage Luft um meinen Kopf puste und überschlage schon einmal, was die Anschaffung der wichtigsten Utensilien (Badesachen, Strandbekleidung, Waschzeug) wohl kosten würden…ein riesiges Loch in der Urlaubskasse, sonnenklar! Bevor meine Laune aber vollends den Bach runtergeht, klopft es. Draußen steht ein kleiner, dicker Hotelpage, der nach Luft ringt – und mein Kofferungetüm hinter sich herschleift! Ich hätte den Mann am liebsten geknutscht, stattdessen drücke ich ihm einen Dollarschein in die Hand und freue mich erstmal.
Bikini bzw. Badeshorts anziehen, Handtuch schnappen und ab in Richtung Meer – das schaffen Hannes und ich innerhalb von Minuten. Und dann dehnt sich vor uns, türkisblau und endlos, der Indische Ozean. Ich bin einfach nur selig. Der Sand ist so weiß, dass es blendet, weich und fein. Es gibt wunderschöne Muscheln zu finden und das Wasser hat Badewannentemperatur. Zur Vervollständigung der Traumkulisse säumen etliche Kokospalmen den Strand. Perfekt!
Auf dem Rückweg haben wir Muße, uns das Hotel genauer anzuschauen. Es gibt einen großen Pool mit Bar, zwei Restaurants, eine Tischtennis- und eine Billardplatte und eine Dartscheibe. Der Animationsplan hängt gut sichtbar am Schwarzen Brett direkt am Hauptweg – ich fühle mich wie im All-Inklusive-Urlaub in Südeuropa. Im Gegensatz dazu ist die Vegetation hier eindeutig üppiger. Wunderschöne Palmen und Bougainvilleen, Jakaranda – und Affenbrotbäume, dazu unzählige Blumen – die ganze Hotelanlage grünt und blüht. Die Bungalows sind im afrikanischen Stil gebaut, weiß gekalkt und mit Palmwedeln gedeckt.
Direkt neben uns residiert die Wellness-Crew des Hotels: Massage und Haareflechten sind die beliebtesten Dienstleistungen, erklärt mir die Chefin auf Nachfrage. Ok, das mit dem Flechten hat sich für mich seit Kurzem erledigt – aber für eine Massage komme ich gern wieder, many thanks!
Das Abendessen ist köstlich, die Betten sind bequem…mit Meeresrauschen im Ohr schlafen wir ein.
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