Tikal, in der Nordprovinz Petén, Guatemala, ist auf dem Landweg ¹ nur beschwerlich zu erreichen. Vom Urwald ² völlig überwuchert, geriet die wohl bedeutendste aller Maya-Städte, über die Jahrhunderte in völlige Vergessenheit. Heute geht man davon aus, dass zu Beginn der klassischen Epoche der Maya-Kultur (um 100 v.Ch.) die großen Städte wie Copán in Honduras, Palenque in Mexiko und Tikal in Guatemala heranwuchsen. Bis zu 65 Meter hohe Tempelpyramiden ³, Paläste und weiträumige Anlagen sollen zur Hochzeit der Mayas hier in Tikal zwischen 55.000 und 80.000 Menschen beherbergt haben.
¹ Einreise von Mexiko nach Guatemala über den Grenzfluss Usumacinta. Dieser war einer der wichtigsten Verbindungswege der Mayas.
² Der tropische Regenwald hat die steil aufragenden Mayapyramiden von Tikal in Guatemala fast vollständig verschlungen.
³ Der Tempel IV (Bild 4, rechts im Vordergrund) gilt mit seinen knapp 65 Metern als das höchste noch erhaltene Bauwerk Altamerikas.