Mexiko

Fotoreportage Chichén Itzá, Mexiko

Die Väter des modernen Mexiko

Chichén Itzá Kukulkan

Die Pyramide des Kukulkan (Kukulcán) in Chichén Itzá, die Gründung der Maya-Stätte geht etwa in das 4. Jh. zurück.

Vor ca. 700 Jahren, als sich die Väter des modernen Mexiko, die Azteken, in dem Hochland um Ciudad de Méxiko niederließen, wußten sie nur wenig von den Völkern, die vor ihnen oder neben ihnen dem mexikanischen Boden das unverwechselbare Siegel ihrer kulturellen, schöpferischen Leistungen eingeprägt hatten. Olmeken, Mayas, die Leute von Teotihuacán, Zapoteken und Tolteken, mesoamerikanische Kulturen also, die große Teile Mexikos beherrschten. Die einen sollten die Krieger und Kaufleute der Azteken-Mexika noch kennenlernen, die anderen waren schon in der Vergessenheit untergetaucht.

Die Maya-Kultur

Im Gegensatz zu den Azteken, deren Kerngebiet in Zentralmexiko lag, breiteten sich die Maya vom Hochland von Guatemala, Teilen Honduras, Belize und Chiapas, in das Tiefland von Yucatán (also Süd- und Südost-Mexiko) aus. In ihrer Blütezeit, der klassischen Periode der altmexikanischen Kulturen (um 250-900 n.Ch.), errichteten die Maya gewaltige Stadtstaaten. Berühmt ist dieses Kulturvolk aber auch für seine mathematischen Kenntnisse, rechneten sie doch lange vor den Europäern mit der Zahl Null, und für seinen hoch entwickelten Kalender, der exakter war als der Julianische und Gregorianische Kalender in Europa. Ferner war es das einzige unter den Völkern Altamerikas, das eine eigene Schrift entwickelte.
Im 9. Jh. jedoch verließen die Maya, aus bisher ungeklärten Gründen, ihre Städte und führten bereits begonnen Bauwerke nicht zu Ende. Im weiteren Verlauf der Geschichte wanderten einige Gruppen unter dem Einfluß der Tolteken nach Norden, wo in Chichén Itzá (Yucatán) noch einmal für kurze Zeit ein Mayastaat aufblühte.
Angeblich konnten Forscher mittlerweile Teile der erhaltenen Maya-Schriften entziffern, jedoch bleibt die Frage nach dem Niedergang der Maya-Kultur, bis heute, ungeklärt. War es eine heimtückische Krankheit oder religiöser Wahn, was sie in den Tod trieb? Oder hatten sich die Landarbeiter gegen die herrschenden Maya-Kasten erhoben? Vielleicht wird eine vollständige Entzifferung der Maya-Botschaften eines Tages das Mysterium klären.

Chichén Itzá

Schlangenkopf

Ein in Stein gemeißelter Schlangenkopf

Chichén Itzá

Der Ballspielplatz, nordwestlich der Kukulcán-Pyramide gelegen, ist der größte seiner Art (85×35 m) u. diente ausschließlich rituellen Zwecken. Er wird eingefaßt von 7 Meter hohe Mauern, in deren Mitte sich jeweils ein großer steinernder Ring befindet.

Chichén Itzá 3

Der zu treffende Ring, durch den die Spieler den Kautschukball schlugen – doch nicht mit Händen oder Füßen, sondern mit Ellboden, Hüfte oder Knie. Nach Ende des Ballspiels wurde eine Person aus der Verlierermannschaft enthauptet.

Kriegertempel und Halle der 1000 Säulen

Kriegertempel und Halle der 1.000 Säulen. Beispiel für die Maya-Toltekische Architektur. Auf der obersten Plattform befindet sich die berühmte Chac-Mol-Figur.

Chichen Itza Halle der Tausend Säulen

Halle der Tausend Säulen – früher Stützpfeiler einer gewaltigen Dachkonstruktion.

Tempel der Krieger

Tempel der Krieger

Tempel der Krieger, Chichén Itzá

Tempel der Krieger, Chichén Itzá

Fazit: Chichén Itzá, die größte Pyramidenanlage von Yucatán, wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Darüber hinaus macht die hervorragend erhaltene Struktur der Kultstätte einen Besuch unbedingt empfehlenswert.

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