Ordnung:
Bestand:
Feind:
Größe:
Name:
Unpaarhuftiere
vom Aussterben bedroht
der Mensch
das Breitmaulnashorn ist größer und schwerer
Ceratotherium simum / Breitmaulnashorn
Diceros bicornis / Spitzmaulnashorn
Allgemein über Nashörner
Nashörner gehören zu einer interessanten Spezies des Tierreichs, die ihren Namen durch das Horn auf der Nase oder bei einigen Arten auch von zwei Hörnern auf Nase und Vorderschädel findet. Wer denkt, es handle sich dabei um einen elfenbeinernen Auswuchs, der irrt, denn es ist eine verfestigte haarähnliche Substanz, die sich durch den regelmäßigen Gebrauch bei artgenössischen Kämpfen abnutzt. Hierbei formt sich der innere Calciumgehalt des Horns zu einer Spitze.
Der Körperbau des Nashorns ist massig und es steht auf sehr kurzen stämmigen Beinen. An jedem Fuß finden sich drei Zehen, die sich zu einem Huf verbinden. Die Dickhäuter haben eine lederartige Haut, die entweder grau oder braun gefärbt ist. Bei einigen Arten wirft die Haut im Halsbereich starke Falten, die die Wirkung eines Panzers haben. Das Sehvermögen eines Nashorns ist stark eingeschränkt aber der ausgeprägte Geruchssinn und ein extremes Gehör gleichen dieses Manko aus. Eine Besonderheit bei männlichen Nashörnern ist das Fehlen des Hodensacks; dieser befindet sich im Innern des Nashornleibes.
Lebensweise des Nashorns
Das Nashorn ist Einzelgänger und lebt nur in Einzelfällen auch in kleinen Herden in der Savanne in Afrika. Der Konkurrenzkampf um ein brünstiges Weibchen macht das Männchen angriffslustig und es markiert sein Revier durch das Absetzen von Kot und Urin. Die Paarung wird von einem intensiven Werben begleitet, nachdem die Partner einander jagen und miteinander kämpfen, ehe es zur eigentlichen Kopulation kommt. Die Tragzeit für Nashörner beträgt 15-18 Monate und das Weibchen trägt immer nur ein Jungtier aus, das etwa zweieinhalb Jahre bei der Mutter verbleibt. Wird ein weiteres Jungtier geboren, verjagt die Mutter das Erstgeborene.
Nashörner sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere, die recht angriffslustig sind und Gegner nicht selten durch Stöße tödlich verletzen. Trotz ihrer Körperfülle können sie eine Geschwindigkeit von 12,5 m/s erreichen. Auf ihrer Haut tragen sie oft Parasiten, die von einigen Vogelarten beseitigt werden. Der einzige Feind des ausgewachsenen Nashorns ist der Mensch.
Nashörner in Afrika
Weltweit gibt es drei unterschiedliche Unterarten wobei das Breitmaulnashorn und das Spitzmaulnashorn den Arten in Afrika zuzuordnen sind. Das Kriterium, das beide Arten unterscheidet, ist die Ernährungsweise. Das Breitmaulnashorn ist ein typischer Weidegänger und frisst vorzugsweise Steppengras, während das Spitzmaulnashorn ein Laubfresser ist. Seine Oberlippe ist so entwickelt, dass sich Zweige in sein Maul hineinziehen lassen.
Die letzte Zählung der afrikanischen Nashörner ergab etwa 11.000 Tiere, die in eingezäunten Reservaten beheimatet sind.
Beobachtung
Zur Beobachtung eignen sich der Kruger National Park, der Addo Elephant Park und vor allem das Hluhluwe Imfolozi Game Reserve in Natal, wo es mit Abstand die größte Population gibt.